Blog zum Studiengang "Biografisches und kreatives Schreiben" an der Alice Salomon Hochschule Berlin
Freitag, 13. März 2015
Willst du mal mein Pferd sehen
Freitag, 6. März 2015
Erste Sätze, letzte Sätze
Was passiert eigentlich, wenn die Anfangs- und Schlusssätze aus wahllos zusammengesuchten Romanen zu einem neuen Text zusammengestellt werden? In einer schlaflosen Nacht hab ich das ausprobiert. Und ohne einen einzigen eigenen Satz steht dann da so was:
Bisher passierte folgendes: Am
Anfang wurde das Universum erschaffen. Die Sonne schien, da sie keine andere
Wahl hatte, auf das Nichts des Neuen.
Am Anfang war eine Landschaft.
Da war eine Mauer.
Eine kleine Station an der Strecke,
welche nach Russland führt.
Der Irrsinn einer herbstlichen
Prärie-Kaltfront, näherkommend.
Ein grauer gedrungener Bau, nur
vierunddreißig Stockwerke hoch.
Die Kleidung der Sträflinge ist
rosa und weiß gestreift.
Sie waren Blendwerk, unecht, ganz wie
die Wunden, die Gliedstümpfe und die Blindheit. Es war eine Lust, Feuer zu
legen.
Ich weiß noch, dass ich mich
gestern für den glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt
Lesebühnentexte
Lesebühnentexte sind ja so eine Sache. Meistens haben sie einen bestimmten Tonfall, bestimmte Inhalte, bestimmt Figuren. Kann ich das, will ich das? Darum geht es in dem ersten Text, den ich zwischen den Texten von Alissa Wyrdguth und Gary Flanell gelesen habe:
Ich hab mir vorgenommen, zum
Vorlesen auch mal so einen Lesebühnentext zu schreiben, die meistens anfangen
mit „Gestern auf dem Weg zum Späti ist mir das Leergut runtergefallen“ oder
„wenn man im Winter die Wäsche aufhängt, frieren einem ja meistens die Hände
ein“. Manchmal geht der Einstieg auch so:
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